Gerade habe ich wieder ein Projekt von meiner nie enden wollenden „müßte man“-Liste abgearbeitet. Diesmal zum Thema „Highspeed„.

Sturm im Weinglas

Sturm im Weinglas (blaue Stunde)

Obwohl ich als Fotojournalist kein Freund von Blitzlichtgeräten bin — „auf der Straße“ zerstören sie meist die Lichtstimmung — habe ich das Potential bei „Studio“-Aufnahmen entdeckt („Studio“ ist im Sommer nicht selten einfach die Terrasse).

Schon meine Analogkamera bietet mit 1/4.000 s die Möglichkeit Bewegungen „einzufrieren“, meistens reicht aber das natürliche Licht dazu nicht wirklich aus. Ein Blitzlichtgerät bietet noch bessere Belichtungszeiten von 1/10.000 s und kürzer und sorgt gleichzeitig für genügend Licht, dafür ist aber die Reichweite begrenzt.

Sturm im Weinglas

Sturm im Weinglas (rot)

Das Schöne an der Fotografie ist, daß sie meist mehrere Themengebiete berührt. Um den Sturm im Weinglas einzufangen ist einerseits das Knowhow um das Fotografieren mit Blitzlicht erforderlich. Andererseits mußt du dir überlegen, wie du den Bewegungseffekt reproduzierbar erzeugst. Wie beim Lightpainting ist die Vorbereitung bzw. die Arbeit vor der Kamera mindestens so anspruchsvoll wie die Fotografie selbst.

Die Aufnahmen entstehen jeweils mit 85 mm (KB) mit Blende 5,6 bei 1/160 s (Synchronzeit der Kamera) bzw. der Leuchtdauer des Blitzes (da ist es hilfreich, wenn du ihn manuell steuern kannst, zum Beispiel ein Yongnuo YN-560 III).