Wenn man dem Stubenarrest etwas Positives abgewinnen möchte, dann ist es Zeit und Muße zum fotografischen Experimentieren. Nach dem Alchemisten und einem biometrischen Paßfoto mache ich heute ein weiteres Selbstportrait. Die Idee dazu schwirrt mir schon seit ein paar Tagen im Kopf herum.

Thorsten Luhm

Thorsten Luhm hat den Durchblick.

Diesmal bin ich faul und verwende statt Blitzgeräten nur die Videoleuchten, die sowieso noch herumstehen, im Hintergrund hängt ein schwarzes Tuch (alter Kinovorhang, den ich sonst immer zum Lightpainten dabei habe). Die Kamera steht mit dem 85er (KB) auf dem Stativ in knapp 3 m Entfernung.

Ich stelle die Kamera auf „M“ und taste mich durch ein paar Probeschüsse an die richtige Belichtungszeit heran. Zunächst ISO 125|22 DIN — Ilford FP4 läßt grüßen — bei 1/60s und Blende 2. Das ist eigentlich ein gute Einstellung, aber da ich bei einem Selfie den Fokuspunkt nicht 100prozentig kontrollieren kann, liegt die Schärfe manchmal knapp daneben (zumindest beim Accessoire Objektiv). So wechsele ich letztlich auf Blende 4 und ISO 400|27 DIN (Ilford HP5).

Thorsten Luhm mit Revuenon 50 mmThorsten Luhm

… entsättigter Kontrast und Selenton.

Anschließend folgt die Bearbeitung in Lightroom. Dabei belasse ich es prinzipiell bei originalen Belichtung und passe hauptsächlich den Ausschnitt und ein paar Details an. Da es auch ein Schwarzweißbild geben soll, probiere ich ausgiebig die Vorgaben bzw. Presets von Lightroom aus. So ganz nebenbei lohnt es sich auf Details zu achten, beispielsweise die Ausrichtung der Objektivbeschriftung.