Luminar 4 – ein paar Beispiele.

Ein paar Tage vor Weihnachten habe ich mir das Programm „Luminar 4“ gekauft. Aufmerksam wurde ich auf das Programm durch verschieden Fotoforen, ein Hauptgrund war für mich die Funktion mit ein paar Klicks verschiedene Himmel in die Fotos einzubauen. Aus unseren Urlaub in Berlin haben meine Tochter und ich einige schöne Bilder mitgebracht, leider hatten wir an keinem Tag einen blauen Himmel und so wirkten die meisten Fotos auch dementsprechend flau. Also habe ich jetzt ein paar Fotos mit Luminar bearbeitet, bewusst ohne diverse Detailverbesserung, nur mit der ein „Klick“ Bearbeitung, um hier das Ergebnis was jeder Anfänger hinbekommt zu zeigen. Das Programm ist durchaus sehr mächtig und in vielen Punkten eine gute Alternative zu Lightroom. Momentan nutze ich es noch als Plugin in LR, ich fürchte einfach den Umzug von knapp 80.000 Bildern in die Bibliothek von Luminar. In einem unserer nächsten Treffen werde ich das Programm dann mal vorstellen.

Dieses Bild ist nur mit der Objektivkorrektur in LR bearbeitet. Der Himmel war leider ziemlich flau.

Alex mit Weltuhr, 1/800 Sek. bei f/6,3, ISO 200, BW: 28mm, Kamera Sony Alpha 7, Objektiv Sony FE 28-70

Hier ist das Ergebnis mit Luminar 4, nur per Einklick den Himmel getauscht- ohne weitere Bearbeitung.

Luminar versucht hier die Reflexionen und Lichtstimmung entsprechend zu änder, ein guter Versuch wie ich finde.

Das zweite Bild, der „Tränenpalast“

Das Bild wurde in LR so gut wie möglich bearbeitet, am Himmel ist leider auch hier nichts zu machen….

Tränenpalast, 1/125 Sek. bei f/ 8, ISO 100, BW 28mm, Kamera Sony Alpha 7, Objektiv FE 28- 70

Hier in der Version mit Luminar bearbeitet, ein Klick und der Himmel ist eingebaut. Bewusst habe ich hier einen ziemlich dramatischen Himmel ausgewählt. Beachtlich wie gut die KI die Blätter vom Baum freistellt und die Reflexionen in den Glasflächen vom Tränenpalast darstellt, auch die Lichtstimmung wird komplett übernommen.

Tränenpalast mit Luminar- Himmel.

Ein weiteres Beispiel der ehemalige „Lehrter- Bahnhof“ in Berlin.

„Lehrter Bahnhof“, Berlin HBF, Model Lena- Romy, 1/160 Sek. bei f/ 6,3, ISO 100, BW 44mm Kamera Sony Alpha 7, Objektiv FE 28-70 Sony

Hier das Ergebnis von Luminar:

Hier hat Luminar das kleine Model etwas zu stark abgedunkelt, aber sowas lässt sich in der Software sehr leicht korrigieren. Überhaupt lassen sich in Luminar viele Details wie Himmelsrichtung und Sonnenstand, Maßstab der Wolken, Lichteinfall und Stärke der Reflexionen vorgeben. Übrigens hat Luminar hier ein bisschen etwas im Himmel unterschlagen, wer findet es?

Das letzte Beispiel, Bahnhof Berlin Friedrichstraße

Auch hier wieder ein Himmel ohne Urlaubsstimmung

Bahnhof Berlin Friedrichstraße, 1/100 Sek. bei f/8, ISO 100, BW 49mm, Kamera Sony Alpha 7, Objektiv FE 28- 70 mm

Eigentlich ein Bild für die Tonne! Aber Luminar holt auch hier etwas raus!

Das Foto wird natürlich nicht unbedingt besser, jedoch zeigt es ziemlich eindrucksvoll was Luminar kann. Luminar bietet auch die Möglichkeit eigene, selbst fotografierte Himmel einzufügen, so lässt sich also auch der Himmel über München mit der von der Ostsee tauschen. Die Spielwiese der Bildmanipulation ist also um einen Akteur erweitert, nicht schlimm wie ich finde, eigentlich ist jeder Klick in Lightroom ja auch schon eine Manipulationen. Möge jeder seine Grenzen selbst ziehen.

Weitere Beispiele können wir ja demnächst bei einem Workshop der Lehrter Bilderbox bearbeiten. Gäste sind bei uns (wie immer) herzlich Willkommen.

Die Geschichte hinter dem „Monatsbild“

Wie schön! Ich hatte nun auch mal Glück und so durfte ich das Monatsthema „Staub“ bestimmen. Die Bildidee war klar, es sollte ein Mähdrescher im Abendlicht sein. Doch bevor ich mich auf Motivsuche machen konnte ging es erstmal in den Urlaub. Einen Tag vor dem nächsten Treffen ist es mir dann wieder eingefallen… das Foto fehlt noch! Also die Kamera eingepackt und los in die Feldmarkt- aber die Landwirte hatten die Felder schon abgeräumt! Na dann… Plan B! In der Lehrter Feldmarkt suchten wir uns einen schönen geschotterten Platz – dieser war mir schon ein paar mal aufgefallen. Leider hatte die Nacht den Tag schon um die Ecke gebracht und so war es dann auch schon ziemlich finster. Egal, dann halt Staub mit Lichtspuren. Als erstes eine grobe Lage gepeilt, Stativ aufgebaut, meine Tochter hinter die Kamera gestellt und erste Einweisungen gegeben: Also, wenn ich hupe- dann drückst du bitte den Auslöser… gesagt getan, es ging los! Ich den 27 jähre alten Audi (den mit der guten Rentnerglückausstattung) bis an die Grenze im zweiten Gang beschleunigt (es tat schon ein wenig in der lieben Seele weh), leicht eingelenkt und dann die Handbremse bis zum Anschlag gezogen- so wie „Burt“ Reynolds im Film „Ein ausgekochtes Schlitzohr“. Danach angehalten und zu Kind- und Kamera gelaufen. Die kleine Stand mit offenen Mund in einer sich gerade legenden Staubwolke- sowas hatte sie halt noch nicht live gesehen und schon garnicht von ihrem Papa. Na? Alles drauf? Für das erste Foto ganz in Ordnung… nur zu wenig Staub. Es folgten noch ein paar Versuche mit anderen Kameraeinstellungen bis wir ein schönes Foto hatten. Zufrieden und mit einem ziemlich eingestaubten Auto ging es dann noch zu einem amerikanischen Schnellrestaurant- dies war der Preis für meine kleine Fotografin.