Ab in den Süden

Als Storchenbeobachter im unserem schönen Dorf Arpke gab es in dieser Saison wieder spannende (fotografische) Momente.

Mit dem Abflug der Altstörche in diesen Tagen geht wieder ein Kapitel zu Ende und man erwartet unser Brutpaar im nächsten Jahr wieder auf dem Kirchendach.

Einige Tage vor der Abreise der Altvögel haben sich die beiden diesjährigen Jungstörche auf Ihre erste Reise in den Süden aufgemacht. In den letzten Jahren konnte ich eine sogenannte Storchenversammlung in den Tagen kurz vor dem Abflug beobachten. Hierbei treffen sich verschiedene Alt- und Jungstörche aus der näheren Umgebung, um gemeinsam auf einem Feld nach Nahrung zu suchen. Vorletztes Jahr konnte ich bei so einer Versammlung

zehn Vögel zählen, eine beeindruckende Zahl.

Der Bruterfolg von Störchen ist abhängig vom Nahrungsangebot, von den Witterungsbedingungen während der kritischen Brutphasen, aber auch von der Bruterfahrung der Altvögel. Dieses Jahr hat die extreme Trockenheit ihren Tribut gefordert.

Zwei der vier Küken wurden von den Eltern kurz nach dem Schlupf „ausgesondert“. Das Futterangebot reichte wohl nur für zwei Jungvögel. Diese haben sich aber prächtig entwickeln können und sind „überpünktlich“ flügge geworden.

Meine regelmäßigen Beobachtungen von der Glockenstube des Kirchturms auf den Horst am anderen Ende des Kirchenschiffes sind immer spannend. Ob es sich dabei um die Fütterung der Jungvögel oder das Abwehren ortsfremder Störche, die dem Nest zu nahe kommen, welches mit heftigem Geklapper und Drohgebärden, ja manchmal auch mit waghalsigen „Nahkampfflugmanövern“ einhergeht, oder um die Gefiederpflege handelt, es gibt immer wieder etwas zu entdecken (und natürlich zu fotografieren).